Vielleicht kennt ihr auch so einen Thomas. Der Thomas ist eigentlich ganz nett und wir würden ihn eigentlich auch all unseren Single-Frauen empfehlen. Aber uneigentlich muss es für eine Beziehung halt noch passen. Wir haben mit Thomas strategisch angeschaut, wie er eine Beziehung aufbauen kann. Von der Strategie, dem Funnel, über die Taktiken, die Kampagnen, bis zu den einzelnen Angeboten und Zielen je Phase. Und siehe da, es funktioniert. Entlang vom Marketing Automation Canvas zeigen wir den Funnel, um eine Beziehung aufzubauen.

Auf sich aufmerksam machen ist kein Problem

Thomas weiss, wie wir alle, was online zieht, was sozusagen Traffic bringt. Hier gibt’s einfache Regeln, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie im Business, auf Google und Social Media spielen alle mit den gleichen Tricks. Je nach Kontext versuchen alle mehr oder weniger dasselbe online. Im Tinder-Kontext von Thomas heisst das:

  • Eine Katze oder einen Welpen hochhalten
  • Posen mit Attraktivität, Genuss- oder Luxussachen 

Ich nenne es mal die 4M-Taktik: Mietz-Muskeln-Merlot-Maserati. Für Thomas funktioniert diese Taktik im ersten Schritt auch super.

Aber dann, wenn’s einen Schritt weiter geht? Wenn es darum geht, eine Beziehung aufzubauen und im Marketing Funnel weiterzugehen? Dann muss man eben Farbe bekennen. Dann sieht’s wieder anders aus. Im Falle von Thomas: Wenn das Date nach der Mietz fragt, und rauskommt, dass er eigentlich allergisch ist und nur 3 Sekunden lang für das Foto durchgehalten hat… Well, was soll ich sagen. Du kennst die Antwort. Kein guter Start für eine potenzielle Beziehung.

Thomas hat das mittlerweile kapiert und lockt jetzt mehr mit dem echten Thomas als mit falschen Miezekatzen. Und siehe da, die Angelockten halten im Funnel nun länger durch. Für diese Erkenntnis musste Thomas ein paar strategische Überlegungen anstellen.

Dazu haben wir mit Thomas einen Beziehungs-Funnel erstellt. Jetzt ist ihm auch klarer, worauf es für ihn hinauslaufen soll und jetzt kann er in jeder Interaktion zielgerichteter agieren.

Das erste Date, die erste Interaktion gestalten

Im ersten Schritt geht es um den ersten Schritt – also beim ersten Date nicht mit dem Heiratsantrag ins Haus fallen, auch die potenziellen Schwiegereltern nicht mitnehmen usw.

Jede:r weiss doch eh, dass es darum geht. Im Business wissen wir ja auch, letztlich geht es um eine Zusammenarbeit. Dann wird über den Funnel hinweg die Beziehung weiter aufgebaut. Aber erst mal geht’s im ersten Schritt ums Abchecken, ob das überhaupt passen könnte. 

Also, Value Proposition vermitteln aber noch kein grosses Commitment einfordern. 

Im Falle von unserem Thomas ist das, was er zu bieten hat ein ruhiger, verlässlicher Partner, der gerne in der Natur unterwegs ist. 

Dann sollte Thomas sich auch nicht verstellen und ein Date mit Adrenalinkick anbieten. Das ist nicht Thomas. Thomas ist: Ein Spaziergang entlang vom See zu einem Bistro. Und dann läuft’s oder eben nicht. Denn wichtig ist hier nicht nur, dass Thomas schnell einen Schritt Richtung Partnerschaft pusht, sondern vor allem: Kennenlernen und filtern.

Das Gegenüber kennenlernen und filtern

Wie oft habe ich dem Thomas gesagt: Schau sie dir doch erst mal an, überleg dir auch, ob sie zu dir passt, bevor du den nächsten Schritt einläutest.

Wir kennen das aus dem Business: Natürlich wollen wir alle weiter kommen, doch wir wissen auch, nicht jede:r Kund:in ist unsere:r.

Was gilt es also zu tun: Mehr über die Person erfahren, um zu entscheiden, ob und wie es weitergehen kann. Klingt banal, geht aber im Eifer leider oft unter. Und die Beziehung leidet schon, bevor sie beginnt.

Hier haben wir und auch Thomas zwei Möglichkeiten: beobachten und fragen.

Würde Thomas mit Aivie arbeiten, könnte er z.B. beobachten, welche Seiten von Thomas sich sein Date anschaut und daraus schliessen, was sie mehr oder weniger interessiert.

Auch könnte Thomas im richtigen Moment Fragen ausspielen. Das sag ich dem Thomas auch ständig: Frag sie doch einfach! Z.B. dann, wenn sein potenzielles Date zusagt, dass sie sich treffen, könnte das so aussehen: Teste es selbst und erfahre, was damit passiert!

Einfach mal fragen…

…so macht es Thomas. Neugierig, was danach kommt? Fülle das Formular aus und schau was passiert!

Teste es selbst

Die weiteren Phasen im Funnel gestalten

Thomas muss dranbleiben. Denn wer nach dem ersten Date erwartet, dass das Gegenüber ihr:ihm für ewig um den Hals fällt, erwartet schlicht und einfach zu viel. Das ist noch ein mehr oder weniger langer Weg, den es zu gestalten gilt. Auch für Thomas geht es nach dem ersten Schritt um den nächsten Schritt.

In der Funnel-Logik geht es im Grunde immer darum: den nächst-besten Schritt. Wann es so weit ist, zeigt uns unser Gegenüber. An bestimmten Triggern können wir erkennen, dass die Person bereit ist, mit uns weiterzugehen, entlang des Funnels und eine Beziehung aufbauen möchte.

Im Falle von Thomas heisst das, wenn die Dates gut laufen, dann geht’s weiter mit einem gemeinsames Wochenende. Auch hier will Thomas das anbieten, was ihn ausmacht: Ab in die Berge zum Wandern. Beide Seite investieren mehr Zeit, für beide Seiten gibt es neue Facetten zu erleben. Nach dem gemeinsamen Wochenende werden beide schlauer sein!

So entsteht Schritt für Schritt ein immer vollständigeres Profil. Und Schritt für Schritt geht es auch weiter und Thomas und sein Date bauen eine Beziehung auf. Thomas lernt auch ständig im Prozess und macht Anpassungen bei seinen Taktiken in der jeweiligen Phase – und manchmal auch beim Gegenüber.

Fazit zum Beziehungsaufbau mit Funnels

Online gelten die gleichen Regeln für alle, alle versuchen mehr oder weniger dieselben Taktiken, um auf sich aufmerksam zu machen.

Sobald du den Touchpoint gestaltest, hast du mehr Möglichkeiten eine Beziehung aufzubauen, diese solltest du nutzen: Beobachte, frage, um zu lernen und zu filtern.

Allen voran geht eine Strategie. Sei dir im Klaren darüber, was du mit dem Funnel erreichen willst und brich das auf die einzelnen Phasen runter.

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